Orangerie

Orangerie

Barocke Gartenkultur

Barocke Gartenkultur manifestiert sich nicht nur in Schlossgartenanlagen, sondern ebenso in Orangerien und Nutzgärten.

Orangerien dienten dabei nicht nur zur Überwinterung von Freilandpflanzen. Sie hatten ebenso eine höfische Funktion, da man hier des Winters promenieren kann wie in einer Galerie. Auch in Kirchheimbolanden erfolgte deshalb 1778 der Bau einer Orangerie. Schon vorher bestand an ihrem Ort bereits eine Gärtnerwohnung mit seitlichen Gewächshäusern. Das Projekt von 1778 war dann allerdings mit einer Gesamtlänge von fast 70 m sehr viel größer dimensioniert.

Der vor der Südfront der Orangerie im 18. Jahrhundert ausgedehnte Nutzgartenbereich des „Herrengartens“ im Zuge des inneren Stadtausbaus seit den 1980er Jahren zu einem Dienstleistungs- und Wohnareal geworden. Östlich schlossen sich daran die bürgerschaftlichen „Kappesgärten“ (Kappes=Weißkraut) an. Ein Relikt dieser früheren Gartengeschichte ist noch ein Rokokopavillon („Gartenhäuschen“) in der Gartenstraße.

Die Orangerie, baulich inzwischen mit dem 2011-13 errichteten modernen Funktionsbau der „Stadthalle“ verbunden, ist heute ein Ort kultureller Veranstaltungen, wie etwa Kunstausstellungen. Zudem hat hier das städtische Kultur- und Veranstaltungsbüro seinen Sitz.

Der goldene Löwe – das nassauische Wappentier – vor der Orangerie ist ein Geschenk der Stadt Weilburg.

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