19. Jahrhundert
Von Residenz zu Landstadt
Ehemals Residenz, jetzt ein Landstädtchen – notierte ein Besucher 1816 über Kirchheimbolanden. Wie sehr damit die Stadt ihr Gepräge veränderte, zeigt sich vor allem im Schlossgarten. Denn der Kontrast zwischen fürstlichem Barockpark und anschließender Umgestaltung zu einer englischen Gartenanlage könnte größer kaum sein. Aber auch das Schloss erhielt nun ein neues Aussehen: Erhalten war nur der Ostflügel geblieben und der wurde 1862 zeitgemäß aufgestockt. Vor allem aber entstanden nun im 19. Jahrhundert in der Stadt zahlreiche Staatsbauten: darunter Amtsgericht, Rentamt, Progymnasium, Bahnhof, allesamt Ausweis bayerischer Landeszugehörigkeit.
Wie unzufrieden man 1849 aber mit der bayerischen Herrschaft war, erschließt eine weitere Stadtroute: die Freischaren-Stadt-Tour (Stationen, Personen und Ereignisse der Revolution von 1848/49).
In Kirchheimbolanden wird damit die gesellschaftliche und wirtschaftliche Modernisierung in einer der im 19. Jahrhundert zwölf pfalz-bayerischen Kreisstädte (nach-)erlebbar.
