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Liebfrauenstraße

Der lange Weg zur „konfessionell gemischten Schule“

Waren im 18. Jahrhundert in einer Stadt gleich mehrere Konfessionen ansässig, so bestanden auch mehrere Volksschulen: in Kirchheimbolanden eine lutherische, reformierte und katholische. Dazu kam eine jüdische. Im Fall der lutherischen Schule gab es sogar zwei Standorte, eine für Jungen und eine für Mädchen. Zudem bestand auch noch die 1681 begründete höhere Schule („Lateinschule“) [Standort 27] und ab 1846 eine „Höhere Private Töchter- Schule“.

Die katholische Volksschule hatte ihren Ursprung in der unmittelbaren Nachbarschaft der Liebfrauenkirche [Standort 14] in der heutigen Liebfrauenstraße. Wie der Stadtplan von 1759 ausweist, bestand hier –gegenüber dem damaligen Kirchheimbolander Friedhof – Mitte des 18. Jahrhunderts jedoch noch keine Bebauung. Sie erfolgte erst ab den 1760er Jahren.

Ebenso lagen die lutherischen und reformierten Volksschulen in der Nachbarschaft der beiden protestantischen Kirchen (Mozartstraße 10/12, Amtsstraße 1 und 7) [Standorte 18, 30] , denn die Unterrichtsinhalte waren ehemals sehr stark konfessionell bestimmt.

Dass sich das konfessionelle Denkmuster im Volksschulbereich dann aber im 19. Jahrhundert auflöste, war unter anderem eine Folge der wirtschaftlichen Entwicklung.

Das führte in Kirchheimbolanden 1872 zur konfessionell gemischten Communalschule.